Rezension
Auch auf ihrem zweiten Solo-Album (nach drei phantastischen LPs mit der Alternative Country-Formation Ollabelle) trägt Levon Helms Tochter die The Band-Fackel weiter – und hält sie verdammt hoch. Eigene Songs braucht sie dafür gar nicht – Helm ist vor allem eine Interpretin, eine der besten, die es auf dem Americana-Sektor derzeit gibt. Der rauhe, doch warme Charme ihrer Versionen des titelgebenden Hiss Golden Messenger-Songs, von Alain Toussaints „Freedom For The Stallion“, Joe Henrys (der die Zwei-Tages-Session übrigens auch produzierte) „Odetta“, Rod Stewarts „Mandolin Wind“ oder „Michigan“ von den Milk Carton Kids sind durchweg überragend, verheiraten Country, Blues, Folk, Soul und Gospel – und erinnern in ihrem besonderen Groove immer wieder an The Band in ihren besten Momenten. (2018)