Rezension

Es war das letzte Album mit Robert Wyatt, somit auch das letzte des sogenannten „klassischen Quartetts“ aus jenem, Keyboarder Mike Ratledge, Bassist Hugh Hopper und Saxophonist Elton Dean. Singen durfte Wyatt hier zwar bereits nicht mehr (es war das erste rein instrumentale Album der Band), dafür kann man hier vielleicht besser als irgendwo sonst nachvollziehen, was der Mann für ein Drummer war – die Anzahl der europäischen Kollegen (erst recht aus dem Rock-Kontext), die man derart uneingeschränkt neben die größten amerikanischen Jazz-Schlagzeuger stellen kann, ist doch recht überschaubar. Wobei „Fourth“ mit Rock nur noch am Rande zu tun hat, wenn die psychedelischen Wurzeln gelegentlich noch durchscheinen – denn geprägt wird das Album in erster Linie von Deans berauschenden Solo-Höhenflügen, angesichts derer man kaum glauben mag, daß derselbe Musiker nur wenige Jahre zuvor mit Long John Baldry und dem jungen Elton John in einer Blues-Kapelle gespielt hatte… Visionäre Musik, heute noch. (1971/2016)