Rezension
Marin County, Kalifornien: Eine Keimzelle jenes Sounds, den Gram Parsons „Cosmic American Music“ bezeichnete. Chris Robinson hat sich 2015 dort niedergelassen. Und natürlich prompt ein paar Szeneveteranen kennengelernt, mit denen sich trefflich Musik machen ließ. Solche wie Bassist Pete Sears (Jefferson Starship, Hot Tuna), Drummer John Molo (Bruce Hornsby), Gitarrist Greg Loiacono (The Mother Hips) und Pedal Steel-Meister Barry Sless (u.a. Phil Lesh & Friends). Was unter diesen Bedingungen entsteht, ist Musik, die noch mehr als die Alben von Robinsons „Brotherhood“ im Geist der Grateful Dead steht – ironischerweise ohne, obwohl das Repertoire komplett aus Genre-Standards besteht, ohne einen einzigen Dead-Song. Einen direkten Zusammenhang (neben Sless‘ Verbindung zu Phil Lesh) gibt es aber immerhin: Aufgenommen hat das Album (während diverser Konzerte) nämlich niemand Geringeres als Betty Cantor Jackson. Wer das ist, muß man Deadheads wohl nicht erklären. Wer sich auch nur ansatzweise für einen solchen hält, darf dieses wunderbare Album nicht verpassen! (2020)