Bekannt (relativ, natürlich) wurde der Brite (bürgerlich: Angus Fairbairn) vor allem als Spoken Word-Künstler. Insofern ist es bemerkenswert, daß er hier auf die Kraft seiner Stimme und seiner Texte gänzlich verzichtet und ein Album zusammengestellt hat, das die Instrumentalstücke seiner bisherigen Alben vereint. Wer damals intensiv zuhörte, wird festgestellt haben, daß DePlume auch ein hervorragender Saxophonist ist, aber die Stücke entfalten erst hier ihre Wirkung: Keltischer Folk und traditionelle japanische Musik fließen in seinem Jazz-Konzept zusammen, als ob sie immer schon eins gewesen wären, und auch als Instrumentalist ist Fairbairn ein Erzähler, der den Hörer mit minimalen Mitteln in seinen Bann zieht. Die Tracks wirken wie geheimnisvolle Geschichten, wie ein folkloristischer Schatz einer vergessenen Kultur. Und wer sie hört, wird Teil davon. (2020)