Aufgefallen ist der aserbaidschanische Pianist zuletzt an der Seite von Rain Sultanov (auf dem Ozella-Album „Cycle“, 2018), nun legt er mit 31 Jahren endlich sein internationales Debüt vor. Sarabski ist einer der großen Erzähler auf dem Klavier, sicherlich beeinflußt von Keith Jarrett, aber mit einer absolut originären Tonsprache. Stupend ist seine flüssige Technik, die er aber niemals zum Selbstzweck einsetzt – sie dient einzig dem Flow. Die Musik seiner Heimat ist übrigens fester Bestandteil seines Jazz-Entwurfs, den man durchaus als einzigartig bezeichnen kann. Sehr bemerkenswert auch die atmosphärischen, vollkommen kitschfernen Streicherarrangements. Sarabski hat sich Zeit gelassen mit diesem Album, dafür betritt er die Szene nun mit einem Meisterwerk, das man nicht so schnell wieder vergißt. (2021)