Rezension
Erstmals widmet sich Malia auf Albumlänge dem Blues. Sie selbst sagt, sie habe sich bislang nicht reif genug gefühlt dafür – was ihren Respekt vor der Gattung schon sehr deutlich macht. Den spürt man auch in diesen zwölf Songs, eigenen ebenso wie Klassikern (von etwa B.B. King oder Robert Johnson). Die Sängerin zeigt den Blues dabei von etlichen verschiedenen Seiten, mal in der Nähe zum Gospel, mal zum Country, oft zum Jazz. Die Arrangements sind sparsam und präzise, nur selten wird das Rhythmus-Trio (Schlagzeug, Bass, Klavier/Orgel) mit einer Harmonika oder Trompete erweitert. Klares Zentrum ist Malias Stimme, die für das Genre natürlich geradezu geschaffen ist. Lohnt sich schon allein für die abschließende „Love In Vain“-Version, mit der sie ihren großen Vorbildern Billie Holiday und Nina Simone einmal mehr sehr nahe kommt! (2020)