Rezension
An Hope Sandoval denkt man immer wieder bei dem Debüt der Kanadierin, auch an frühe Portishead. Deland schrieb einen gleichermaßen intimen wie schwebenden, fast geisterhaften Liedzyklus mal nicht über zerbrochene, sondern über ganz junge Beziehungen, die ja auch nicht immer frei sind von Komplikationen. Vom Wesen her sind es Folksongs; doch von einer minimalistisch gespielten Akustikgitarre abgesehen sind die spärlichen Arrangements überwiegend elektronisch; und so leise das Album daherkommt, so verlangt es vom Hörer doch volle Aufmerksamkeit. Die Kraft, die Deland mit ihrer doch so zerbrechlich wirkenden Stimme erzeugt, erweist sich als nicht unerheblich. Ein Album voller versteckter Widersprüche, aber auch voller Schönheit. Und ein Debüt, das das Versprechen der bisher erschienenen EPs der Songwriterin mehr als erfüllt. (2020)