Rezension
Caren Cowley, Caoimhe Barry und Saoirse Duane wuchsen im irischen Küstenstädtchen Bray auf, etwas südlich von Dublin. Sie sind seit ihrer Kindheit befreundet und machen seit Jahren zusammen Musik. Eine erste EP erschien 2014. Da stellten sie ihre starken Stimmen (solistisch wie als Ensemble) noch vornehmlich in den Dienst eines traditionell gehaltenen Folk-Pops. Zwei Jahre später ließen sie auf einer weiteren EP bereits durchblicken, wohin die Reise gehen könnte. Das damals eingelöste Versprechen lösen sie nun mit einem brillanten Debüt ein, ein faszinierender Hybrid aus Americana, elegantem Pop der Fleetwood Mac-Schule, Motown-Soul und modernem R’n’B. Das Songwriting ist spürbar gereift: Die Songs haben nicht nur einiges an Hitpotential, sie stecken auch voller bemerkenswerter Inhalte (den Texten darf man ruhig näher zuhören) – und sind vor allem glänzende Vehikel für das geballte Vokal-Talent des Trios. Das sollte eigentlich richtig groß werden: Den Haim-Schwestern etwa können die drei Irinnen hiermit mühelos das Wasser reichen! (2018)