Rezension
Tortoise, Isotope 217, Chicago Underground Trio: Der Gitarrist und Bassist ist seit den 90ern eine der treibenden Kräfte der Avantgarde-Musikszene seiner Heimatstadt. Hier kann man einmal mehr erfahren, wie Parker jedwede Grenze zwischen Rock, Soul, Funk, Hip Hop und Jazz nicht etwa einreißt, sondern schlicht ignoriert. In diesen elf Stücken zwischen 25 Sekunden und zehneinhalb Minuten Spielzeit begegnen einem unter anderem Steve Reich und Grant Green, Otis Redding und Moondog, Jim Hall und der spätsiebziger Herbie Hancock. Und, leibhaftig, einige der besten Musiker der Szene, wie Paul Bryan, die Drummer Jay Bellerose und Jamire Williams, die Trompeter Nate Walcott und Rob Mazurek und Josh Johnson an Saxophon und Rhodes Piano. Der Fantasie sind bei dieser (übrigens gewiß nicht unzugänglichen) Musik keine Grenzen gesetzt. (2020)