Man könnte von einer Indie-Supergroup sprechen, kommen die Mitglieder doch von nicht unbekannten Formationen wie Chavez, Oneida oder gar Interpol. Doch die Musiker (u.a. Brad Truax, Mike Bones, Kid Millions und Matt Sweeney) nennen ihr seit 2004 existierendes Spaß-Projekt lieber eine Anti-Band. Anti oder nicht, nach zehn Jahren schaffte es der Haufen dann doch (schon zum zweiten Male!) in ein Studio. Und diesmal kam ein richtiges Album dabei heraus. Ein ziemlich irres: Wenn der Opener „Nails“ losbrettert, dann klingt das erstmal wie eine zu schnell laufende Mischung aus frühen Zeppelin und Ramones. Laut und meistens schnell ist grundsätzlich das Motto (auch wenn es die eine odere Atempause gibt), gelegentlich gesellt sich noch herrliche Jam Band-Psychedelia. Das hat beim Aufnehmen wahrscheinlich ebensoviel Spaß gemacht wie jetzt beim Hören. So unbeschwert klingt Garagenrock heute nur selten. Regler auf elf, und kick out the jams! (2015)