Daß Frank Zappa sie für „besser als die Beatles“ ansah, war natürlich reine Provokation; wie ernst Terry Adams (NRBQ) seinen Ornette Coleman-Vergleich meinte, sei dahingestellt. Das 1969 veröffentlichte Debüt der Wiggin-Schwestern, „Philosophy Of The World“, ist jedenfalls eines der großen Kult-Phänomene der Ära; die Grenze zwischen Genie und Dilettantismus ist schwer auszumachen. Das gilt nur noch bedingt für das zweite Album, aufgenommen 1975, doch erst 1982 veröffentlicht (nachdem eine Wiederveröffentlichung des Debüts unerwartete Wellen geschlagen hatte): Inzwischen hatten die Schwestern sowohl ihre Instrumente als auch ihren Harmoniegesang einigermaßen zu beherrschen gelernt; zudem bestand das Repertoire nicht ausschließlich aus eigenem Material, zum Teil aus Coverversionen von Songs etwa der Carpenters, Pipkins, String-A-Longs oder Tom T. Hall. Genug Seltsamkeit ist allerdings auch diesem zweiten und letzten Album zu eigen, und auch hier ist schwer greifbar, was diese Songs letztlich von einer fremdbeschämenden Amateurwettbewerbsdarbietung unterscheidet. Light In The Attic sorgte für eine gewohnt liebevoll editierte Neuauflage! (1982, rec. 1975/2020)