Rezension
Nach zwei selbstverlegten Alben (nur digital) hat die grandiose Gitarristin (sie stellte ihre Kunst auch schon in den Dienst der Pretenders oder von Joan Jett) und Sängerin nun endlich ein offizielles, international vertriebenes Debüt veröffentlicht. Daß Jett und Chrissie Hynde zu ihren Ikonen zählen, kann man darauf gut hören, und das ist auch vollkommen beabsichtigt, denn „Outlier“ läßt sich durchaus als Hommage verstehen: An die erste Generation von Frauen in der Rockmusik, die eben nicht nur am Mikrophon standen, sondern der praktisch ausschließlich männlichen Konkurrenz auch auf dem Griffbrett etwas vormachte. Wobei es auch Songs gibt, die deutlich näher an der musikalischen Gegenwart zu verorten sind, denn Wolfe ist eine bemerkenswert vielseitige Musikerin. Und ihre Songs (gleich, ob an den späten 70ern oder dem Heute orientiert) sollten eigentlich durchweg Hits sein! (2021)