Auf seinem zweiten Album bestätigt das multinationale Quartett seinen Ruf als eine der besten Retro-Rock-Formationen des Planeten. Was an Überraschungseffekt fehlt (der bleibt naturgemäß dem Debüt vorbehalten; jetzt wissen wir ja um die Qualitäten von Sängerin Elin Larsson und dem jungen Gitarrengott Dorian Sorriaux), wird wettgemacht durch gereiftes Songwriting und mehr Abwechslung: Larsson verlagert ihre Stimme hier gelegentlich (und sehr souverän) von Janis Joplin auf Aretha Franklin, fabelhaft etwa in der Soul-Ballade „I Feel A Change“. Aber Fans der Spätsiebziger-Blues-Psychedelia des Debüts kommen garantiert nicht zu kurz, Verweise auf Blue Cheer, Delaney & Bonnie, Cream & Co. gibt’s reichlich, und Sorriaux hat genügend Gelegenheiten, sich auszutoben! Zum Abschluß kredenzt die Band die einzige Coverversion des Albums: Tony Joe Whites „Elements And Things“, quasi gekreuzt mit dem Stooges-Klassiker „I Wanna Be Your Dog“ und Steppenwolfs „Born To Be Wild“. Furios! (2016)