Rezension
Bei dem 1975 vom DJ und Produzenten Jimmy Gray gegründeten Black Fire-Label verschmolzen die Grenzen zwischen (Deep) Jazz und (Conscious) Soul hier noch mehr als bei den doch überwiegend jazzorientierten anderen „schwarzen“ Künstler-Labels der Ära (Strata-East, Tribe). Exemplarisch dafür waren Oneness Of Juju, das Ensemble des Saxophonisten James „Plunky“ Branch, das auf diesem spannenden Label-Überblick dementsprechend auch mehrfach vertreten ist; die Beiträge von heute großenteils weniger geläufigen Künstlern (Byard Lancaster, Lon Moshe, Wayne Davis) und Künstlerkollektiven (Theatre West, Southern Energy Ensemble, Experience Unlimited) allerdings sind kaum weniger intensiv und begeisternd. Man darf sich auf weitere Reissues aus dem Labelkatalog freuen; einstweilen kann man sich hier schon einmal eingrooven und -arbeiten, die detaillierten Linernotes im beiliegenden Booklet laden dazu ein! (2020)