Rezension
„Black Light“: Allein für diesen Song hat sich die Bandreunion rentiert. Das Ding hat noch nicht mal eine Gesangsmelodie, aber es braucht auch keine: Der zwingende Beat und das Zusammenspiel von zwei Gitarren und Keyboard erzeugen einen psychedelischen Sog, der den Song zu einem viereinhalbminütigen Trip macht. Melodien gibt es natürlich auch auf dem zweiten Album nach der Reformierung der Steve Wynn-Band, reichlich sogar. Etliche von der Art, wie Wynns wichtigster Einfluß Bob Dylan sie vermutlich nicht mehr schreiben wird. Und immer wieder eigentlich gar nicht so spektakuläre, aber aufgrund des Feelings einfach großartige Gitarrenmomente. Diese Band hatte schon damals in den 80ern ihren ganz besonderen Zugang zum Rock der 60er, er ist spezifischer und begeisternder denn je. Möge ihre Geschichte noch lange weitergehen! (2019)