Bekanntlich blieb das Debüt des tragisch früh verstorbenen Jeff Buckley, Sohn des kultisch verehrten Tim, sein einziges fertiggestelltes Studioalbum. Man möchte heute noch darüber verzweifeln. Was für ein ungeheures Talent, sowohl als Songwriter wie als Sänger. Seine Version von Leonard Cohens „Hallelujah“, in der Originalversion überarrangiert und bombastisch, macht sprachlos, immer wieder. Und zu einer Bearbeitung eines Britten-Chorals auf einem Rock-Album gehört Mut ebenso wie Selbstbewußtsein – daraus dann aber noch einen Album-Höhepunkt zu machen, anstatt damit unterzugehen, zeugt von Buckleys überragender Musikalität (und dann doch an seinen Vater erinnernder Gesangskunst). Ein Meisterwerk, und eine Klasse für sich. (1994/2015)