Rezension
Joey Burns lebt inzwischen in Boise, Idaho; John Convertino im texanischen El Paso. Doch Calexico-Tastenmann Sergio Mendoza blieb Arizona treu, er lud die Bandkollegen für die Aufnahmen zum zwölften Album in sein Heimstudio. Die beiden Bandleader, die nach eigenen Aussagen ohne konkrete Songideen angereist waren, überfiel beim Kontakt zur alten Heimat offenbar die Inspiration – denn „El Mirador“ steckt nicht nur voller Borderland-Feeling (großartig etwa in „Cumbia del Polvo“, „The El Burro Song“, dem atmosphärischen Instrumental „Turquoise“ oder dem glühenden Finale „Caldera“), sondern enthält überhaupt einige der besten Songs der Diskographie: Praktisch allesamt Instant-Klassiker für das Calexico-Liverepertoire. Höchste Zeit, die Formation wieder auf der Bühne zu erleben; dieses Album sorgt für eine Menge Vorfreude! (2022)