Rezension
Der Pianist dürfte nur sehr aufmerksamen Jazzhörern ein Begriff sein: Als Komponist, Arrangeur und als regelmäßiger Begleiter von Carmen McRae, Nancy Wilson – und Sarah Vaughan, mit der er auch 1958 kurz in Europa war, als die Sängerin als Repräsentantin der USA einen Auftritt bei der Brüsseler Weltausstellung hatte. Während einer Stipvisite in Paris nahm Bright mit Bassist Richard Davis und Drummer Art Morgan eine seiner wenigen Sessions als Leader auf – und erweist sich als souveräner Solist, der es mit Kollegen wie Erroll Garner oder Ahmad Jamal allemal aufnehmen konnte. Wobei man den Julliard-Abgänger selten so euphorisch swingen hörte wie hier: Als Begleiter von Sängern beherrschte er stets die Kunst, jene zu unterstützen, ohne sich selbst in den Vordergrund zu spielen. Um so mehr sprüht hier die reine Spielfreude aus jeder Rille… – Das nur bei der französischen Polydor erschienene Original ist von einer Seltenheit an der Grenze zur Nichtexistenz; die detailgetreue Wiederauflage somit für Normalsterbliche die einzige Möglichkeit, dieser vergessenen Perle habhaft zu werden! (1958/2012, Pressung aktuell)