Rezension
Auf dem dritten Album (wieder mit Songwriting von Vater Marty und Bruder Ricky) zeigte sich Wilde überraschend experimentierfreudig und ambitioniert; gleichzeitig flirtete sie mit dem Dancefloor, der „konventionelle“ Rock findet kaum noch statt. Die Fans dankten ihr den Mut nicht, die Verkaufszahlen blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Das swingende „Love Blonde“ scheiterte an den Top 20, die zweite Single, „Dancing In The Dark“ (die einzige Nicht-Wilde/Wilde-Komposition), verhungerte bei Platz 67 – obwohl es vermutlich einer der großartigsten Dance-Pop-Songs des Jahres war und niemand Geringeres als Nile Rogers für die 12″ einen Remix anfertigte! Noch heute wird das Album gerne sträflich unterschätzt, dabei reiht sich hier eine Synth-Pop-Perle an die nächste. – Limitierte Ausgabe auf klar-blauem Splatter-Vinyl. (1983/2022)