Rezension
Für einen jungen Saxophonisten war die Aufnahme in eine der beiden heißesten Bands der Bop-Welt, nämlich der von Clifford Brown und Max Roach, der Durchbruch nach ganz oben. Für „Tenor Madness“, seine kurz nach seinem dortigen Einstieg aufgenommene nächste LP als Leader, setzte er allerdings nochmal eins drauf – und lieh sich von der anderen heißesten Band des Bop, dem Miles Davis Quintet, die komplette Rhythmussektion (Red Garland, Paul Chambers, Philly Joe Jones)! Für das Titelstück dann auch noch deren Saxophonisten John Coltrane – die einzige offiziell auf Tonträger dokumentierte Begegnung der beiden Tenor-Giganten übrigens. Leider, denn wie man in diesen zwölf Minuten (die zum Basisrepertoire jeder Jazzsammlung gehören) hört, hatten sie sich eine Menge zu sagen! – Fabelhafte Faksimile-Wiederauflage, gemastert von Kevin Gray! (1956/2013, Pressung aktuell)