Rezension
Was eine junge Belgierin wohl dazu treibt, ihr Leben dem Blues zu verschreiben? Wie auch immer die Antwort lauten mag, drei Alben hat Ghalia Vauthier (so ihr Geburtsname) bereits für das Ruf-Label aufgenommen, und schon zum Zeitpunkt dieses zweiten war ihr Ruf in der internationalen Szene so gefestigt, daß sie es mit einer stellar besetzten Band aus US-Musikern einspielen konnte, bestehend aus den Gitarristen Smokehouse Brown und Lightnin‘ Malcolm, Harp-Altmeister Watermelon Slim, Dean Zucchero am Bass und am Schlagzeug alternierend Cedric Burnside und Cody Dickinson. Die Gegenwart solcher Meistermusiker könnte manchen verschüchtern, doch Volt beherrscht als Sängerin souverän die Szene. Das Songmaterial, mit einer Ausnahme aus ihrer Hand, ist zudem von einer Qualität, wie es auch im Heimatland jener Koryphäen nicht an jeder Straßenecke zu finden ist. – So erfreulich diese nachträgliche Vinylveröffentlichung ist: Das 2017er Debüt bitte auch noch nachreichen! (2019/2022)