Rezension
Die Kooperation der britischen Songwriterin mit Ed Harcourt als Produzenten versprach spannend zu werden, und sie ist es. „Night Drives“ ist das am üppigsten arrangierte Album ihrer bisherigen Diskographie, aber es klingt eigentlich gar nicht so. Harcourt spielt mit einer Menge von Möglichkeiten, Streicher, elektronische Sounds, Cembalo (und natürlich auch „normales“ Instrumentarium), er achtete aber peinlich darauf, Williams‘ fragilen Gesang nicht zu ersticken. Sondern ihre Stimme inmitten zwar ungewohnter, aber stets perfekt passender Bühnenbilder zu inszenieren. Bilder, die mal an „Magical Mystery Tour“, mal an den Folk-Pop von The Free Design erinnern (neben anderen Referenzen); Williams bewegt sich darin mit völliger Souveränität. Und präsentiert einige ihrer schönsten Songs bislang. (2022)