Rezension
Natürlich wurde es als Sensation gewertet, als das reichlich gebootlegte „lost album“ aus dem Jahre 2000 endlich offiziell veröffentlicht wurde, doch ebenso natürlich empfahl es sich grundsätzlich auf dem Teppich zu bleiben. Denn „Toy“ ist kein „missing link“, gibt keinerlei neue Erkenntnisse – es ist nur ein sehr unterhaltsames Album, auf dem Bowie einige Songs aus seinen ganz frühen Jahren (bevor er zur Ikone wurde) ausgrub und mit einer handverlesenen Band aus im Kern den Gitarristen Earl Slick und Mark Plati, Drummer Mike Garson an den Tasteninstrumenten, Gail Ann Dorsey am Bass und Drummer Sterling Campbell neu einspielte. Die neue Lust am „konventionellen“ Songwriting knüpft natürlich schon an „Hours“ an, neue Facetten an der Künstlerpersönlichkeit werden aber nicht sichtbar. Aber darum ging es bei diesem Projekt ja auch explizit nicht. Was bleibt, ist ein höchst unterhaltsames Pop-Album, nicht nur für „Space Oddity“-Fans. (2021, rec. 2000/2022)