Rezension
Da man die „Ukulele Songs“, so gut sie sind, kaum als solches bezeichnen kann, ist dies das erste Rock-Album des Pearl Jam-Chefs ohne seine Band. Die, die er hier um sich geschart hat, kann sich allerdings durchaus auch hören lassen. Im Kern besteht sie aus dem Quartett Vedder / Josh Klinghoffer / Andrew Watt / Chad Smith. Mit Grunge hat dieses Album allerdings absolut nichts zu tun, mehr mit der Musik, die ein junger Eddie Vedder vielleicht gehört hat, bevor er zu einer der Leitfiguren des neuen Stils aus Seattle geworden war. Man hört viel Peter Gabriel der „So“-Ära, Tom Petty-Americana (mit Gastspiel von Benmont Tench), gar McCartneyschen Pop (mit Ringo Starr am Schlagzeug!). Dazu kommen noch ein Duett mit Elton John und das rasante wie eine Ramones-Nummer angezählte „Try“, mit sagenhafter Mundharmonika von, yessir, Stevie Wonder. Vedder zeigt alles, was er kann, das ist eine Menge. Vor allem hat der Mann, der ja nicht erst seit dem 2020er Pearl Jam-Album „Gigaton“ im Ruf des ernsten Mahners steht, hörbar unglaublich viel Spaß dabei! (2022)