Rezension
Auf die ersten beiden Alben hatten sich Club-, Indie Rock- und Pop-Hörer einigen können. Hier aber brach das Duo radikal mit Hörgewohnheiten und -erwartungen. „Human After All“ hat nichts Verspieltes, keinen Pop-Appeal. Der Sound bewußt dreckig, die Beats schnörkellos, dazu harte Gitarrenriffs und Maschinensounds. Viele Fans waren verstört, die Verkaufszahlen blieben weit hinter denen der beiden Vorgänger zurück. Doch auch, wenn dies vielleicht ein gezielter Coup von Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangaltar war, um mit Gewalt alle Erwartungen zu zertrümmern: In seiner Unmittelbarkeit ist das ein faszinierendes Album, nicht zu unterschätzen. (2005/2022)