Rezension
Die Diskographie bleibt weiterhin erstaunlich. Der Großkünstler entzaubert sich selbst (es geht vielfach um Fehler und persönliches Versagen), der Tonfall ist oft gedeckt – doch schlichter gestrickt als die beiden Meilenstein-Vorgänger ist das Album keineswegs. Die Vielschichtigkeit der Arrangements, die ryhthmische Variabilität von Lamars Raps (und Gesang) zementieren seinen Ruf als einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart. Als Musiker, als Produzent, und ganz ohne Frage als Autor. Lamars bisherige Alben lieferten bereits Stoff für Uni-Seminare (von wievielen Chart-toppenden Musikern läßt sich das behaupten?); dieses hier dürfte das Phänomen potenzieren… (2022)