Rezension
Schon die Präsentation als Dreifach-Album deutet darauf hin: Die britischen Dunkelrocker um Justin Greaves möchten ein Zeichen setzen. Tatsächlich ist dies ein Konzeptalbum mit deutlicher Botschaft, es geht einerseits um die Ausgrenzung und Verfolgung des Andersartigen, ohne das die Menschheit offenbar nicht klarkommt (der Titel ist eine Anspielung auf die Scheiterhaufen – „bonfire“ – der Ära der Hexenverbrennungen); andererseits um die selbstverschuldete Zerstörung unserer Welt. Crippled Black Phoenix machen daraus anklagende, aber auch epische postapokalyptische Balladen, wie nur sie es können, und in denen Post Rock, Psychedelia (Pink Floyd!), Prog und Gothic Rock zusammenfließen. Und es gelingt ihnen tatsächlich, das gefährliche Riff der Über-Ambition zu umschiffen. Ein Großwerk soll es sein, ein Großwerk ist es. (2022)