Rezension
Sie wurden immer leiser. Die Songs auf dem neunten Album wirken oft wie skizziert, der Gesang ist selten mehr als ein Hauchen. Erstaunlich war diese Entwicklung eigentlich nicht, denn auch die früheren Feedback-Exzesse waren bei den Tengos nur selten Lärm, sondern klangen immer irgendwie schön. An alte Tage, als die Band noch mit Velvet Underground verglichen wurde, erinnert auf dem neuen Album eigentlich nur noch „Cherry Chapstick“, wo die Regler nochmal richtig weit aufgerissen werden. Im nächsten Titel sind wir aber schon wieder zurück in jenem dunkelblauen, das Album beherrschenden Neo-Folk. Das beschließende, seitenfüllende „Night Falls On Hoboken“ hat dann geradezu meditative Ausstrahlung. – Neupressung. (2000, Pressung 2022)