Rezension
Es fängt an, als würde eine wilde Garagenband einen frühen Beatles-Song spielen – und der Harmoniegesang ist klangfarblich wirklich nah an den Fab Four dran, wenn auch ein wenig ausgefranster. Die Stones kommen im Folgenden auch vor, und The Clash (deren Mick Jones das Debüt produzierte!), und überhaupt alles, was an Rockmusik je erfrischend war. Der NME erklärte die Band damals denn auch prompt zur besten Englands. Das machen die zwar immer, und es ist immer übertrieben, aber wo wäre der Rock’n’Roll ohne Übertreibungen? Eben. Und außerdem hatten sie diesmal ja Recht, jedenfalls für mindestens eine Saison. Der labile, doch geniale Pete Doherty sollte sich nachhaltig als eine der aufregendsten Figuren der britischen Szene erweisen. In Carl Barât hatte er einen Partner, der das von ihm ausgehende Chaos kanalisieren konnte. Man hört dem Debüt bereits an, wie instabil diese Kombination war. Aber was für ein Album… Doch: Die beste Band Englands. – Die Geburtstagsausgabe enthält einen furiosen Livemitschnitt aus dem legendären Londoner 100 Club auf der zweiten LP! (2002/2022)