Rezension
Dem Meisterwerk „The Next Step“ (2001) ließ der Gitarrist, hier Anfang 30, zwei Jahre später ein weiteres Magnum Opus folgen. Eine einzigartige, nachgerade visionäre Melange aus Fusion, Electronica, Weltmusik – und akustischem Jazz. Neben dem Gitarristen sind Saxophonist Mark Turner, Pianist Ethan Iverson, Bassist Ben Street und Drummer Jeff Ballard dabei, ein Who Is Who der damaligen jungen Jazz-Elite. Rosenwinkels Spiel (meist über Synthesizer) ist hochinspiriert, und bei aller Virtuosität ausgesprochen ökonomisch: Eine Note zuviel wird man nicht finden. „Heartcore“ ist dementsprechend auch niemals aufdringlich, sondern ist geprägt von einem hypnotischen Flow: Diese Musik soll den Hörer auf eine Reise nach innen schicken. Und könnte doch von New Age-Geschwurbel kaum weiter entfernt sein! – Die Vinylpremiere (in aufwendigem „spot-varnished“ Artwork) kommt auf Rosenwinkels Eigenlabel. (2003/2022)