Rezension
Der heute 73jährige Greg Brown ist einer der zur Unrecht viel zu wenig gepriesenen Helden der Songwriting-Welt. Seine Lieder wurden zwar gerne von Kollegen gesungen, darunter etwa Willie Nelson, Lucinda Williams, Joan Baez oder Mary Chapin Carpenter, aber seine eigene Karriere (zu der eine etwa 40 Alben umfassende Diskographie gehört!) blieb immer unter dem Radar. Treue Fans hatte er freilich immer, darunter auch ein Seth Avett, der Brown zu seinen wichtigsten Einflüssen zählt. Weswegen es auch eigentlich kaum überrascht, wenn sich Avetts Stimme in diese Songs schmiegt, als wäre sie genau dafür gemacht. Hier kann man also nicht nur ein wesentliches amerikanisches Songwriting-Talent kennenlernen (denn für die meisten Hörer diesseits des Atlantiks dürfte es darauf hinauslaufen), sondern dessen Kunst auch in so liebevoller wie song-idealer Form bewundern und genießen. Eine schönere Würdigung seines Werkes kann sich Brown kaum wünschen… (2022)