Rezension
Das 2013er Album „The Lily“, das Layla Zoe mit dem deutschen Blues-Gitarristen Henrik Freischlader aufnahm, zählt zu den besten der kanadischen Sängerin. Nach neun Jahren gibt es nun endlich eine Fortsetzung dieser Zusammenarbeit, mit nicht weniger begeisterndem Ergebnis. Auch diesmal spielte Freischlader neben Gitarre auch Bass und Schlagzeug, an der Hammond B-3 sitzt wieder Moritz Fuhrhop. Keiner von beiden spielt einen Ton zuviel; zwar gibt es natürlich das eine oder andere exzellente Freischlader-Solo, aber Zoes emotional intensive Stimme (sie geht immer unter die Haut, ob sie sich ganz sanft gibt wie in „Praying Kind“ oder die Hütte brennen läßt wie in „Jasmine“). Das klassische Blues-Schema wird dabei auch gerne mal verlassen, mal in Richtung 70er-Rock, mal in Richtung Folk. Singen kann sie, wie man längst weiß, schließlich alles… – Martin Meinschäfers wie immer exzellente Aufnahme verleiht dieser Roots-Perle zusätzlich besonderen Glanz! (2022)