Rezension
Der indischstämmige Perkussionist kehrt mit diesem Album die schmale Besetzung betreffend zu seinen frühen Alben zurück: Saxophonistin/Flötistin Tamar Osborn, die Elektroniker Danalogue (Dan Leavers) und Al MacSween, mit Magnus Mehta ein weiterer Rhythmus-Meister. In nur zwei Tagen wurde es in Peter Gabriels Real World-Studios aufgenommen. Es ist – man ist kaum noch überrascht bei einer der Kernfiguren der aktuellen Londoner Szene – natürlich abermals ein Meisterwerk, dabei so visionär wie nicht kategorisierbar: „World Jazz“ ist hier ein Verlegenheits-Etikett. Was Korwar aus der reichen Musikkultur des indischen Subkontinents, aus aktuellen Dance-Sounds und verschiedensten Jazz-Einflüssen entstehen läßt, ist vor allem eines: neu. Und trotz der hochkemplexen Polyrhythmik immer wieder erstaunlich zwingend in seinen Grooves. (2022)