Rezension
„Nightclub, Pt. II“: Auch hier besteht das Programm ausschließlich aus Standards, acht an der Zahl – Stücke, die die Sängerin und Pianistin seit vielen Jahren gerne als Konzertzugaben spielt, aber bislang nie aufgenommen hatte. Sie stammen aus den Sessions zu ihrem Magnum Opus „Higher“; Barber und ihre exzellente Band aus vor allem Bassist Patrick Mulcahy und Drummer Jon Deitemyer (mit Unterstützung von Akustik-Gitarrist Neal Alger und Saxophonist Jim Gailloreto) spielten diese Nummern vermutlich zur Entspannung im Studio. Sie zu bündeln und als Album zu veröffentlichen (drei waren ja schon als „Encore“ am Ende von „Higher“ zu hören), war definitiv die richtige Entscheidung – denn für eine Archiv-Schublade sind diese hervorragenden, geradezu spielerisch swingenden Versionen von etwa „Shall We Dance?“, „The In Crowd“, „I Could Have Danced All Night“ oder „One-Note Samba“ sicherlich viel zu schade. „Higher“ mag künstlerisch wertvoller sein, unterschätzen sollte man dieses „Schwesteralbum“ aber keinesfalls. Und klingen tut es naturgemäß genau so gut! (2021, rec. 2019/2022)