Rezension
Im Jahre 2002 spielte der Jethro Tull-Chef erstmals eine komplette Show mit einem Symphonie-Orchester. Das war in Bochum, und drei Jahre später entschloß er sich, eine solche Begegnung auch auf LP zu dokumentieren. Das Konzert dafür fand wiederum in Deutschland statt (wo Tull-Tourneen immer noch Konzerthallen füllen), in Mannheim nämlich; das Orchester war die Neue Philharmonie Frankfurt unter John O’Hara. Mit dabei der aktuelle Tull-Drummer James Duncan, David Goodier am Bass sowie Gitarrist Florian Opahle. Es wundert wenig, daß das Zusammentreffen funktioniert – schließlich hat Anderson immer wieder mit der Klassik geflirtet (Bachs „Bourée“ wird hier selbstredend auch aufgeführt). Die Orchesterarrangements sind auch wesentlich behutsamer, als man das vielleicht erwarten würde: Unterm Strich ist das auf jeden Fall ein Rock-Album. Das man nun endlich auch komplett auf Vinyl erleben kann; die erste Analogausgabe (2008) enthielt nur die Hälfte der Show… (2005/2022)