Rezension
Sicherlich das unterschätzteste Werk der Band um den 2010 verstorbenen Peter Steele. Nicht das erste Fake-Live-Album, aber niemand hatte das Konzept zuvor so radikal durchgezogen: Von der bewußt schlampigen Produktion über die Publikumsgeräusche und -reaktionen (durchaus nicht immer freundlicher Art) bis hin zur Konzertunterbrechung wegen einer angeblichen Bombendrohung. Ein zynischer Streich, der sich in der Covergestaltung (ein präziser Blick auf Steeles Hintern, nach der Erstauflage zensiert) und dem Albumtitel, einer bösen Parodie auf Charles Darwins Hauptwerk, fortsetzt. Und natürlich in der Musik, die ebenfalls sehr deutlich macht, was der Rest der Welt diese Band kann, gerne auch kreuzweise. – Die erste offizielle Vinylausgabe verteilt das Programm auf vier Seiten und enthält auch den erst bei späteren CD-Ausgaben enthaltenen Bonustrack: Eine herrlich kaputte Coverversion des Sabbath-Klassikers „Paranoid“! Grün-schwarzes Splatter-Vinyl, das alternative Cover-Artwork (auf Michael Wolgemuts „Tanz der Gerippe“ aus dem Jahre 1493 basierend) liegt als Poster bei. (1992/2022)