Rezension
Ursprünglich auf dem Philips-Sublabel twen unter dem Titel „From twen With Love“ erschienen, ist dies eine der wenigen LPs, die den hohen Rang des deutschen Hammond-Meisters unter den Jazz-Organisten der 60er belegen: Ab 1970 zog er sich vom aktiven Musikmachen weitgehend zurück und arbeitete fortan als Komponist und Arrangeur. Wer in den 70ern in Deutschland aufwuchs, hat auf jeden Fall schon mal Musik von ihm gehört, sei’s in „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“, in der „Sesamstraße“ oder der „Sendung mit der Maus“. Hier aber ist er mit einer fabelhaften Jazz-Combo zu hören, bestehend aus den beiden leider früh verstorbenen Rhythmikern Peter Trunk (Bass) und Rafi Lüderitz (Schlagzeug) sowie zwei sehr namhaften Gitarristen: dem Schweizer Pierre Cavalli und, am Anfang seiner Karriere stehend, einem 22jährigen Volker Kriegel! Herrlich groovige Fassungen von Themen aus den bis dato erschienenen Bond-Filmen, garantiert kein Easy Listening, sondern international absolut konkurrenzfähiger Soul Jazz – aus der Bundesrepublik der Mittsechziger! (1966/2022)