Rezension
Bonnie Raitt, Elvin Bishop, Steve Winwood, Greg Allman, Gov’t Mule, Bettye LaVette – nur ein paar Stationen in der langen Karriere des Randall Bramblett, und all diese Begegnungen schlugen sich in der Entwicklung seines eigenen Stils nieder, eines einzigartigen Amalgams aus Southern Rock, Country und Soul. Eine Mischung, die auf diesem Album mal wieder herrlich kocht und brodelt. Aber es geht natürlich nicht nur um Groove, denn Bramblett ist ja „nebenher“ auch noch ein begnadeter, höchst originärer Songwriter – und ein so scharfsichtiger wie sensibler Beobachter der amerikanischen Gesellschaft, insbesondere der in seiner südlichen Heimat. Daß da die Gegenwart einiges an Nährboden bietet, muß nicht erwähnt werden. Insofern ist es vielleicht kein Wunder, daß dies eines der besten Alben seiner nun auch schon über zwei fruchtbare Dekaden währenden Zusammenarbeit mit dem New West-Label ist. Nerd-Fakt am Rande: Die Gitarre, die Tommy Talton in „I’ve Got Faith In You“ spielt, ist Duane Allmans heilige Gibson SG! (2020, Neupressung 2023)