Rezension
Mit Mitte 40 ist die US-Songwriterin beileibe kein Newcomer, auf ihre Frühzeit mit ihrer Band Bumpus folgten seither auch bereits acht Solo-Alben – die unter Kritikern wie Kollegen zwar durchaus einige Beachtung fanden, den Weg über den Ozean bislang jedoch kaum fanden. Was wirklich schade ist, denn Yamagata ist nicht nur eine beachtliche Songwriterin und eine Sängerin, die mit ihrer sanft-rauchigen Stimme im Folk gleichermaßen zuhause ist wie im Blues oder im Soul, sie ist auch eine bemerkenswerte Interpretin, wofür es auf dieser Sammlung von acht ausgewählten Songs einige sehr starke Beispiele gibt. Etwa ihre heruntergedimmte, sehr berührende Version des Culture Club-Hits „Do You Really Want To Hurt Me“ oder eine sehr poetische Fassung des 10 CC-Klassikers „I’m Not In Love“. Die meisten dieser Songs lagen noch nie auf Vinyl vor, produziert wurde das Album für den koreanischen Markt, weswegen man es hierzulande nur als teuren Import bekommt. Immerhin in tadelloser audiophiler Qualität. (2022)