Rezension
Ja, man möchte verzweifeln an der Welt. Aber Ira Kaplan, Georgia Hubley und James McNew können es letztenendes nicht. Anstatt in der Depression zu versinken, spielen sie mit ihr. Im Opener „Sinatra Drive Breakdown“ entsteht eine klaustrophobische Atmosphäre zu einem motorischen Beat; das könnte bedrückend sein, doch der Groove ist so zwingend, daß man das ewig weiterhören möchte. Das fließende „Aselestine“, von Hubley mit zärtlicher Lakonie gesungen, ist einer der schönsten Songs der langen Diskographie; im Titelsong bringen sie ihre Philosophie schlicht auf eine Formel: „This stupid world, it’s killing me / This stupid world, it’s all we have“; und man kuschelt sich in die dicke Wolldecke aus reinem Lärm, wie sie in dieser Art vielleicht nur Yo La Tengo weben können… (2023)