Rezension
Auf dem Vorgänger „Godmother“ hatte Foster erstmals mit elektronischem Instrumentarium experimentiert. „Domestic Sphere“ ist wieder etwas gänzlich anderes: Die Arrangements sind minimalistischer denn je, ihre Stimme schwebt über leisen Gitarrentönen, Geräusche kommen und verschwinden wieder – hier ein Windspiel, dort ein Wasserkessel, auch Naturgeräusche und Tierlaute. Doch haben diese Songs nichts collagenartiges an sich; jeder Sound ist tatsächlich Bestandteil der Musik, und selten wirkten Fosters Lieder intimer. Das Album vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit und Sehnsucht: Man möchte dort sein, wo diese Lieder entstanden sind. Vielleicht das seltsamste Album in der reichen Diskographie der Ausnahmekünstlerin, unbedingt eines der schönsten. (2023)