Rezension
Nach nur zwei EPs ist der junge Mancunian prompt beim renommierten Roots-Label Ruf Records untergekommen, was deutlich macht, in wie kurzer Zeit sich der Gitarrist, Sänger und hochtalentierte Songwriter einen Namen in der Szene gemacht hat. Wozu man freilich anführen sollte, daß es zwar keinen Grund gibt, ihn nicht mindestens in eine Reihe mit Bonamassa oder Shepherd zu stellen, Sherlock die Grenzen des Genres allerdings auch gerne mal aufbricht: Neben Blues, Soul und klassischem Hard Rock ist da auch eine gute Portion Indie Rock der 90er, und Sherlocks Balladen zeigen, daß er wohl ohne große Mühe auch jederzeit einen echten Radio-Pophit aus dem Hut zaubern könnte. Er selbst gibt als Vorbilder etwa Jeff Buckley (und ja, Sherlock ist gleichfalls ein hervorragender Sänger!), den weltoffenen Gary Clark jr. und Marcus King an: Vorlieben, die man auf diesem sehr beeindruckenden Debüt durchaus spüren kann. (2023)