Rezension
Auf dem japanischen Baybridge-Label wurde dieser Tokioter Livemitschnitt vom 23. Mai 1963 (nicht zu verwechseln mit dem Columbia-Album „Live In Tokyo“!) erstmals im Jahre 1977 veröffentlicht. Das klassische Quartett aus Monk, Charlie Rouse, Butch Warren und Frankie Dunlop war in fabelhafter Spiellaune, wie die so inspirierten wie mitreißenden Versionen von „Epistrophy“, „Bolivar Blues“ (hier: „Ba-Lue Bolivar Ba-Lues-Are“), „Evidence“ und „Blue Monk“ zeigen. Jede davon wäre Argument genug, das Album als wesentlichen Bestandteil der Diskographie zu betrachten, aber der wichtigste Track ist tatsächlich der mit Abstand kürzeste – und er findet ohne die Band statt: Was Monk allein am Klavier hier aus dem 1929er Standard „Just A Gigolo“ macht, zählt fraglos zu seinen absolut größten dokumentierten Solo-Momenten! Zuletzt war das Album 1984 auf Vinyl erhältlich, unfaßbar… – Die Candid-Neuausgabe wurde von Bernie Grundman gemastert! (1977, rec. 1963/2022)