Rezension
In diese Songs möchte man hineinkriechen können. Natürlich fühlte sich die Musik von Kenneth Pattengale und Joey Ryan immer schon wunderbar an, doch dieses Album ist tatsächlich noch schöner als die fünf davor. In den mittlerweile zwölf Jahren ihrer Existenz als Duo sind die beiden Freunde musikalisch enger zusammengewachsen, als es selbst Paul Simon und Art Garfunkel gelang; zu dem entwickelt sich das Songwriting in verschiedene Richtungen. „Wheels And Levers“ etwa ist ein Juwel, das über das Folk-Genre weit hinausgeht, es geht bruchlos über in den Titelsong, der wiederum klingt wie etwas, das in den frühen 60ern jemand, Michel Legrand vielleicht, für Frank Sinatra geschrieben haben könnte, und lange hat mein kein so wunderbares und songdienliches Streicherarrangement gehört. Momente reinster Schönheit und musikalischer Zärtlichkeit – es gibt viele davon auf diesem Album. Selbst die Kings Of Convenience wirken dagegen wie eine Kneipen-Rockband… (2023)