Rezension
Schicksalsschlägen begegnet Dave Grohl mit trotzigem Weitermachen. Das war nach Kurt Cobains Tod so, nach seinem eigenen Bühnen-Unfall 2015 in Schweden und nun nach dem Tod von Foo Fighters-Drummer Taylor Hawkins. Neu ist allerdings, daß Grohl den Schmerz mit aufs Album nimmt, den Verlust des Freundes in den Songs verarbeitet. Es ist dennoch kein schwermütiges Album, das liegt nicht in Grohls Wesen, wohl aber ein sehr, nennen wir es: seelenvolles. Man spürt die Bedeutung, die es für Grohl hat. Den verwaisten Platz am Schlagzeug hat er dafür vorübergehend wieder selbst eingenommen, erstmals seit 1997. Verlernt hat er seine frühere Profession nicht, und es nicht blasphemisch oder Taylor gegenüber respektlos, wenn man sagt, daß es großartig ist, Grohl mal wieder hinter dem Kit zu erleben. Denn es ist nicht zuletzt sein energetisches Drumming, das diesem Album seine besondere Energie verleiht. (2023)