Rezension
Er schafft es jedes Mal: Klassische Ellingtonia im Kammerformat, und es klingt nicht nostalgisch, sondern so cool wie einst das Original. Das liegt zum einen am perfekten Swing-Timing des dänischen Drummers und Bandleaders, dann natürlich an dessen großartigen Kompositionen (abermals stammt das komplette Material aus Kirks Hand) – und an den exzellenten Mitmusikern. Neben dem Stammtrio aus Bassist Anders Fjeldsted und Pianist Magnus Hjorth ist auch der US-Saxophonist Stephen Riley wieder dabei – und ein neuer Mann, nämlich Gitarrist Mads Kjølby. Kenner der skandinavischen Szene kennen Kjølby als Allround-Talent, in der ganzen Jazzgeschichte zu Hause. Hier zelebriert er die hohe Bennie Green-Schule, was die ganze Angelegenheit ein wenig vom Duke zum Count verschiebt. Aber „retro“ klingt es trotzdem nicht. Sondern nach einer Menge Spaß und Spielfreude. – Labelüblich auch klanglich hervorragend. (2023)