Rezension
Die beiden dienstältesten „Softs“ sind Bandleader und Gitarrist John Etheridge (seit 1975 konstant) und Drummer John Marshall, erstmals 1972 dabei. Ihn hört man hier wohl zum letzten Mal, mit 81 hat er sich nun offiziell zu Ruhe gesetzt. Der 62jährige Fred Thelonious Baker am Bass und Saxophonist Theo Travis, mit 59 das Band-Küken, komplettieren die Kernbesetzung (auf zwei Tracks ist noch der 83jährige Bassveteran Roy Babbington zu hören!) dieses tatsächlich erst zwölften Studio-Albums – auf dem die Band sich so unberechenbar wie eh und je zeigt. Fusion, World Jazz, freie Improvisation, in einigen Momenten gar die Psychedelia ihrer Anfangstage – ständig scheinen sich dem Titel entsprechend neue Türen zu öffnen, ändert sich die Fließrichtung der Musik. Fließen allerdings tut sie immer, und das freier und entspannter als auf manchem Album der 1970er… (2023)