Rezension
Auf dem zweiten Album hat das Quartett um Kontrabassist Seth Ford-Young seine Vision eines frei fließenden, lyrischen Deep Jazz‘ noch verfeinert. Zutiefst spirituelle Musik mit viel Raum zwischen den Noten – was nicht heißt, daß es nicht großartige solistische Beiträge gibt, insbesondere von Saxophonist/Flötist Sylvain Carton und Mitchell Yoshida am Wurlitzer-Piano. Deren Spiel scheint über den elastischen Grooves, die Ford-Young gemeinsam mit Drummer Josh Collazo aufbaut, geradezu zu schweben. Musik, die einen umfängt wie ein angenehmer Duft, der, je mehr man sich auf ihn konzentriert, immer weitere subtile Facetten offenbart. Und die, bei aller Zugänglichkeit, sicherlich das Gegenteil von banal ist. (2023)