Rezension
Cannonball Adderley nannte sie die „größte Stimme seit Ella“, und er war nicht allein. Produzent und Riverside-Mitgründer Orrin Keepnews stellte ihr für ihr Debüt zur Seite, was er aufbieten konnte. Namentlich (unter anderem) Clark Terry, Freddie Green, Wynton Kelly, Sam Jones und Jimmy Cobb, nebst Big Band-Arrangements von Norman Simmons. Das Ergebnis hält jedweden Erwartungen stand und muß zu den wirklich großen Vocal Jazz-Sternstunden gezählt werden, doch aus welchen Gründen auch immer versickerte ihre Karriere nach zwei weiteren Alben, und als sie sie – endlich erfolgreich – in den 1990ern wieder aufnahm, wurde bei ihr viel zu spät Krebs diagnostiziert, das Comeback auf Verve (1999) blieb ihr letztes Album. Für diese Wiederauflage gab der erste Song den Titel, für die Originalausgabe der zweite. Tatsächlich gibt es auf dem Album aber keinen, der diese Ehre nicht verdient hätte. – Erstmals seit Jahrzehnten auf Vinyl (dabei schreit das Album geradezu nach einer HQ-Ausgabe…). (1961/2023)