Rezension
Im Jahre 1957 hatte Posaunist J.J. Johnson den Pianisten mit auf seine Schweden-Tour genommen, wo sein außerordentliches Talent nicht nur den dortigen Jazz-Aficionados auffiel, sondern auch den Talentsuchern des Metronome-Labels, die ihn sofort ins Studio holten. Als Begleitung nahm man den Rest der Johnson-Band, ohne den Chef – nämlich Bassist Wilbur Little und den jungen Schlagzeug-Gott Elvin Jones! Nicht nur am Klavier brillierte Flanagan auf seinem Debüt, sondern auch gleich als Komponist: Vor allem „Eclypso“, eine faszinierende Mischung aus Calypso und Bop, sticht heraus. In den USA erschien das Album dann auf Prestige Records; ein Deep Groove-Original kann heute gerne mal vierstellig werden. Was unter Umständen nicht nur an der hohen musikalischen Klasse, sondern auch an der stupenden Klangqualität liegen könnte: Vor allem Jones‘ Schlagzeug kommt mit einer selten gehörten Detailtreue aus den Boxen! – Exzellente Faksimile-Reedition im schweren Pappcover. (1957/2012, Pressung aktuell)